Montag, 14. Oktober 2013

Samengärtnerei

Eigenes Saatgut zu gewinnen ist spannend, macht Freude und man spart zudem noch Geld. Ich muss aber zugeben, bisher sammelte ich nur die Samen von Gemüsen, Blumen und Kräutern, die es einem sehr einfach machen. Bohnen und Zuckererbsen beispielsweise lasse ich einfach an der Pflanze hängen, bis die Hülse ganz trocken ist. Dann kann man die Samen herausbrechen, sie höchstens noch etwas nachtrocknen lassen und sie dann trocken und dunkel bis zur nächsten Gartensaison lagern. Auch bei vielen Kräutern und Blumen kann man einfach warten, bis die Pflanze Samenstände trägt und man die bereits trockenen Samen ernten kann.

Mohnsamen in der trockenen Mohnkapsel


Koriandersamen (brauche ich auch in der Küche als Gewürz)

Samen der glatten Petersilie


Fenchelsamen (auch in der Küche als Gewürz oder Tee verwendbar)

Zuckererbsen
Stangenbohne "Blaue Adliswil"



Buschbohnen

Etwas komplizierter wird das ganze bei Tomaten, Kürbissen oder Gurken. Tomaten benötigen eine Nassreinigung mit Gärung, um die Samen aus der gallertartigen Hülle zu lösen, Kürbisse können schnell verkreuzen und bei Gurken ist der Samen erst erntereif, wenn die Genussreife längst überschritten ist. Und so richtig spannend wird es natürlich, wenn man Sorten weiterentwickelt und seine eigenen Gartensorten kreiert. Wer genau wissen will, wie man richtig Saatgut gewinnt, wie man Sortenmerkmale und Auslesekriterien bestimmt und wie man selber seine eigenen Sorten weiterzüchtet, dem sei das Handbuch Samengärtnerei empfohlen.


Wer selber Saatgut gewinnen will, muss darauf achten, sogenannt samenechte oder samenfeste Sorten im Garten anzubauen. Hybridsorten oder gar gentechnisch veränderte Sorten können nicht über normale Saatgutgewinnung vermehrt werden. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen