Sonntag, 15. August 2021

Nach dem Sturm

Nach dem schlimmen Hagelsturm Ende Juni erholten sich einige Pflanzen erstaunlich gut, andere waren nicht mehr zu retten oder wuchsen danach nur noch kümmerlich. Vor allem aber blieb es so dauerhaft regnerisch und nass, dass vieles anfing zu faulen, oder dann später von einer Unzahl riesengrosser Schnecken heimgesucht wurde. Es ist also bislang alles andere als ein gutes Gartenjahr. Und trotzdem gibt es hie und da Lichtblicke und ich freue mich an allem, was sich erholt hat und wieder wächst. 

Die Bohnen erholten sich recht gut, zwei von drei Zucchini Pflanzen überlebten und meine Tomatenpflanzen in den Töpfen an der Hausmauer erholten sich auch. Aber wir warten noch immer auf die ersten erntereifen Tomaten, während wir in anderen Jahren nun schon seit mehreren Wochen Tomaten und Gurken aus dem Garten essen würden. 


Die Kartoffeln wurden bei dem nassen Wetter natürlich von der Krautfäule befallen, weshalb ich sie viel zu früh ernten musste. Entsprechend klein viel die Ernte aus, aber trotzdem war die bunte Farbenvielfalt meiner 10 (!) verschiedenen Sorten eine wahre Freude!



Vielleicht wird es ja jetzt noch ein richtig schöner Herbst. Ich habe jedenfalls schonmal Grünkohl, Pak Choi und Lauch auf die abgeernteten Beete gepflanzt. 


Es bleibt aber das Gefühl zurück, dass wir uns in Zukunft vermehrt mit solchen Wetter- und Klimaextremen herumschlagen werden müssen und dass der Klimawandel und dessen Auswirkungen längst Realität sind. Wir alle stehen in der Verantwortung uns endlich für den Klima- und Artenschutz und letztlich für eine lebenswerte Zukunft für die kommenden Generationen einzusetzen.

Mittwoch, 30. Juni 2021

Eben war alles noch so schön...

Der Frühling liess sich Zeit dieses Jahr und lange schien es, als würde kaum etwas wachsen. Der Mai war kalt und nass. Doch dann kam der Juni und plötzlich wuchs alles wie verrückt und Ende Juni sah der Garten prächtig aus. Alles gedieh bestens und ich war so richtig zufrieden und glücklich mit dem Garten und fand, dass dieses Jahr wirklich alles besonders gut kam. Herrliche Salatköpfe, Kohlrabi, 9 verschiedene Kartoffelsorten (2 Pflanzen pro Sorte), Gurken, Zucchini, Randen, Krautstiel, Bohnen, selbstgezogene Tomaten und Auberginen in den Töpfen und so weiter, vieles sollte bald erste Früchte tragen. Zwischen dem Gemüse blühten die ersten Ringelblumen auf, auch Kapuzinerkresse, Borretsch, Tagetes und Mohn wuchsen verteilt über den Gemüsegarten. 






Und dann kam der Sturm. Einen solchen Hagelschlag hatte ich noch nie erlebt. Der Garten wurde kurz und klein geschlagen und am Ende sah alles aus, als ob man es durch einen Häcksler gelassen hätte. Mir blutete das Herz und noch jetzt könnte ich heulen, wenn ich durch den Garten gehe. Man ist völlig ohnmächtig und in kürzester Zeit ist monatelange Arbeit und Freude zunichte. 





Ich hoffe sehr, dass ein paar Pflanzen überleben und sich vielleicht erholen werden. Aber ich habe es noch nicht geschafft, wirklich aufzuräumen. Und bis der Garten wieder so schön aussieht wie vorher, wird es noch länger dauern. Zum Glück nahm unser Haus und wir selber keinen Schaden. Auch sind wir ja nicht auf die Ernte angewiesen. Und trotzdem macht es mich traurig.

Als ob sie spürten, dass wir ein bisschen Aufmunterung brauchten, schlüpften am Morgen nach dem Sturm unsere ersten aufgezogenen Schwalbenschwanzfalter von diesem Jahr. Wir behielten sie noch einen Tag am Trockenen. Heute entliessen wir sie dann in die Freiheit. Sie nahmen sich wieder viel Zeit fürs Fotoshooting bevor sie davonflogen.