Dienstag, 20. Oktober 2015

Herbst


Der Garten ist zur Zeit so ziemlich sich selbst überlassen und sieht entsprechend verwildert aus. Trotzdem habe ich diesen Herbst ein paar wenige Sachen gemacht. Ich habe ein bisschen Kräuter getrocknet, Äpfel geerntet, Blumenzwiebeln in unsere Balkonkästen gepflanzt (ich habe mich entschieden, die Erdbeeren aus den Balkonkästen zu entfernen). Und dann habe ich noch kiloweise Quitten eingemacht. Wir kriegten einen ganzen Korb geschenkt und nach zwei Tagen schälen, entkernen und verarbeiten, haben wir immer noch welche übrig...



Es gab Quitten in Süsswein, Cognac Quitten und Quitten Chutney.
Jetzt heisst es schon bald einwintern, im Gegensatz zum letzten Jahr, scheint es diesmal früher kalt zu werden. 

Dienstag, 1. September 2015

Willkommen daheim!

Am 7. August kam unsere Tochter Sophia Lina zur Welt. Sie ist gesund und munter und wir haben eine riesige Freude an ihr! Und diese wunderschöne Begrüssung erwartete uns zu Hause, als wir aus dem Spital kamen:


Zudem gab es haufenweise Cherry Tomaten, Gurken, Auberginen, Sojabohnen und Peperoni zu ernten:






Inzwischen haben wir uns als Familie gut eingelebt und unser Mädchen ist wirklich pflegeleicht. Trotzdem bestimmt sie zur Zeit den Tagesrhythmus und ich gehe jeweils nur kurz zum Ernten in den Garten. Entsprechend verwildert schaut dieser inzwischen aus. Aber ich mag mich jetzt nicht damit stressen. Im Herbst gibt es dann vielleicht mal eine grössere Aufräum-Aktion. Bis dahin nehmen wir es ruhig und geniessen, was der Garten hergibt. 

Dienstag, 4. August 2015

Gärtnern in der Schwangerschaft

Diesen Eintrag wollte ich eigentlich schon vor ein paar Monaten machen. Jetzt ist es nämlich schon fast soweit: in den nächsten Tagen erwarten wir unser erstes Kind! Am Anfang der Schwangerschaft habe ich ein paar mal gelesen, dass man mit Gartenarbeit vorsichtig sein soll, vor allem wegen der Toxoplasmose. Und dann habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, wie lange und wie viel ich wohl in diesem Jahr im Garten überhaupt schaffen würde. Den Garten ganz ruhen zu lassen, hätte ich aber nicht über's Herz gebracht und so habe ich meinen Garten bearbeitet und bepflanzt wie immer. Zumindest fast... das Bücken machte schon zu Beginn recht schnell Mühe, weshalb ich viel im Sitzen (auf unseren Holzbretter-Wegen) gemacht habe und natürlich musste ich mich öfters ausruhen und konnte nicht so viel aufs mal machen wie sonst. Zudem habe ich darauf geachtet, beim jäten immer Handschuhe zu tragen und nach der Gartenarbeit gründlich die Hände zu waschen. Aber im Grossen und Ganzen ging alles eigentlich fast wie immer. Und ich freue mich und bin auch ein bisschen erstaunt, dass der Garten nicht viel anders aussieht als in früheren Jahren (zugegeben, bei mir ist der Garten ja immer ein bisschen ein geordnetes Chaos oder schöner gesagt: naturnah).

Bei den all zu anstrengenden Arbeiten und vor allem auch beim vielen Wasserschleppen der letzten Hitze-Wochen hat mich Simon unterstützt und ein paar Sachen habe ich dann doch liegen lassen. So wollte ich eigentlich auf den zum Teil abgeernteten Beeten noch ein paar Nachsaaten für den Herbst/Winter ausbringen, aber ausser ein bisschen Buchweizen als Gründünger auf dem Kartoffelbeet, habe ich es nun sein lassen. Das Kartoffelgraben, welches sonst eine meiner liebsten Gartenarbeiten ist, war dieses Jahr (im neunten Monat...) schon ein bisschen streng. Und vor allem war die Kartoffelernte leider so schlecht wie noch nie. Das Kraut wurde sehr früh dürr und es wuchsen nur wenige Knollen und diese blieben sehr klein.


Während die Hitze für manche Kulturen definitiv nicht ideal war, so scheinen andere Gemüsesorten richtig zu profitieren. Die Gurken kommen dieses Jahr zum Beispiel sehr gut! Ich habe drei verschiedene Sorten: Marketmore, Kleopatra (im unteren Bild) und eine weitere, die ich geschenkt erhalten habe (die hellgrüne im oberen Bild).



Überhaupt ist jetzt grad richtig Erntezeit. Bohnen im Überfluss, Zucchini, Patisson, die ersten Tomaten und Peperoni (es ist die Sorte "Wieser Milder", sieht zwar aus wie eine Chili ist aber nicht scharf und eigentlich eine Peperoni).




Auch Karotten und ein paar Randen sind erntereif. Und Mangold ernten wir nach Bedarf.


Der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) blühte wunderschön. Auch der Lavendel war sehr üppig. Jetzt ist er schon fast verblüht (auf dem Bild mit fliegendem Taubenschwänzchen) dafür blühen jetzt die Kugeldisteln.




Das war jetzt ein längerer Eintrag. Aber es ist gut möglich, dass ich jetzt dann eine Weile nicht zum schreiben komme... Und vielleicht auch nicht zum gärtnern. Vielleicht gibt es aber auch schon bald einen Eintrag "Gärtnern mit Baby". Bis dahin wünsche ich allen eine gute Erntezeit und an alle schwangeren Frauen, die sich fragen, ob sie Gartenarbeit machen sollen oder nicht: ja, los! Es macht zufrieden, ist ein super Fitnessprogramm (wenn man es nicht übertreibt) und die verdiente Pause danach ist doppelt schön, wenn man dazu ein paar selbstgezogene Cherrytomaten naschen kann und sich vorstellt, wie man dem Kleinen schon bald all die Blumen und Insekten zeigen wird.

Samstag, 25. Juli 2015

Zwiebelzöpfe

Die Zwiebelernte ist dieses Jahr gut. Vor allem die roten Zwiebeln kamen richtig schön. Das Stecken im Frühjahr hat sich also bewährt und ich werde dies auch in Zukunft so machen. Da ich nun mal so schöne Zwiebeln ernten konnte, wollte ich diese gerne zu einem Zwiebelzopf binden,  hatte aber keine Ahnung wie man Zwiebeln zöpfelt. In Bern gibt es im Herbst den alljährlichen "Zibelemärit", den Zwiebelmarkt, und die wunderschönen Zwiebelzöpfe sind zum Teil richtige Kunstwerke. Irgendwie stellte ich mir das Flechten immer ein bisschen kompliziert vor (etwa so wie mit Frisuren, das ist für mich auch so ein blinder Fleck...). Also habe ich auf youtube nach einer Anleitung gesucht und ich fand eine von einem Engländer, die total simpel ist!


Man bindet eine Schnur zu einer Schlaufe und hängt sie auf. Dann kürzt man die trockenen Zwiebelstängel auf etwa 7cm ein und entfernt auch die überschüssige trockene Schale. Die erste Zwiebel wird nun durch eine Schlaufe gezogen, alle weiteren werden einfach mit dem Stiel in die Schnur eingeflochten. Aber schaut euch besser das Video an, dann ist es verständlicher. Hier der Link. Die andere Methode ist eben, dass man die langen Stängel tatsächlich zu einem Zopf flechtet, aber mir schien dies um einiges einfacher und ich finde, das Resultat lässt sich sehen:


Mit Knoblauch könnte man das natürlich auch machen. Aber da sind meine diesjährigen Knollen definitiv zu mickrig. Vielleicht nächstes Jahr. Jedenfalls freu ich mich, dass es mit den Zwiebeln so gut geklappt hat und dass nun meine ersten Zwiebelzöpfe im trockenen und kühlen Keller hängen. 

Freitag, 17. Juli 2015

Gartenbeeren

Im Mai reifen in meinen Balkonkästen die ersten Erdbeeren. Erdbeeren in Balkonkästen zu ziehen funktioniert eigentlich ganz gut. Nur ist der Platz natürlich ein bisschen beschränkt und der Ertrag dürfte meiner Meinung nach noch etwas höher sein. Ich habe vor ein paar Jahren verschiedene Sorten gepflanzt, unter anderem die schmackhafte "Mara de Bois" und auch ein paar Hängeerdbeeren, in der Hoffnung, dass diese dank ihrer Wuchsform mehr Ertrag liefern. Aber eine richtig üppige Ernte gab es bisher nicht. Vielleicht sollte ich es nächstes Jahr mal noch mit neuen Sorten versuchen, man soll ja die Erdbeerpflanzungen sowieso alle paar Jahre erneuern. 


Von Jahr zu Jahr üppiger wird dafür die Ernte der Johannisbeere, oder Meertrübeli wie wir in der Schweiz sagen. Der Strauch wächst zwischen Blumen in der Rabatte neben dem Gemüsegarten und ab Ende Juni sind die Beeren reif.


Auch die Stachelbeere liefert jedes Jahr mehr von den knackigen Beeren, die wir "Chrosle" nennen. So ein schöner, klingender Name! Sie reifen ungefähr zur selben Zeit wie die Johannisbeeren.


Meine Heidelbeere ziehe ich wegen der besonderen Bodenansprüche im Topf. Das funktioniert sehr gut und der Strauch ist nach ein paar Jahren schon recht gross und macht ab Mitte Juli viele leckere Früchte.


Was diese Beeren gemeinsam haben, ist, dass sie alle relativ wenig Platz brauchen und deshalb auch gut in einen kleineren Garten passen. Himbeeren und Brombeeren beanspruchen deutlich mehr Platz, weshalb ich bisher auf diese leckeren Beeren verzichtet habe. Allerdings wachsen rund um unser Haus an einigen Stellen wilde Himbeeren. Deren Beeren sind relativ klein und wir überlassen diese meistens den Insekten und Vögeln. 

Sonntag, 12. Juli 2015

Knoblauch Erntezeitpunkt

Bei der Knoblauchernte ist der Erntezeitpunkt entscheidend. Leider ist dieser nicht immer einfach zu erwischen. Spätestens wenn das Laub fast vertrocknet ist (aber noch nicht abgefallen!), wird es Zeit die Knollen aus der Erde zu holen. Wenn der Zeitpunkt stimmt, dann sind die Knollen von einer dünnen, trockenen Schale überzogen und noch gut verschlossen. So wie hier:


Verpasst man diesen Zeitpunkt, so öffnen sich die Zehen und die Knollen werden sehr anfällig auf Fäule:


Dies ist vor allem bei feuchtem Wetter ein Problem. Ich habe den Zeitpunkt dieses Jahr nicht ganz erwischt und viele meiner Knollen haben sich bereits geöffnet. Da es bei uns aber nach wie vor sehr heiss und trocken ist, lasse ich meine Knollen jetzt einfach wie gewohnt in der Sonne nachtrocknen und werde dann die geöffneten Knollen als erstes verwenden, da ich mir vorstellen kann, dass sie weniger lange haltbar sind als die gut verschlossenen Knollen. Die Knollen auf jeden Fall trocken, kühl und luftig lagern. 

Montag, 6. Juli 2015

Hitzetage

Wir erleben zur Zeit eine Hitzewelle mit den heissesten Tagen seit 2003, also seit 12 Jahren! Die ganze letzte Woche stieg das Thermometer stetig an, von rund 30 Grad Anfang Woche bis auf über 37 Grad am Wochenende! Gestern gab es nun endlich ein kühlendes Gewitter, aber bis heute Nachmittag wird das Thermometer bereits wieder über 30 Grad klettern und die ganze nächste Woche soll es heiss bleiben. Für den Garten heisst das: viel wässern! Zum Glück habe ich tatkräftige Hilfe und dem Sommergemüse scheint es zu gefallen. Tomaten, Peperoni und Bohnen wachsen wie verrückt und gestern konnte ich die erste Zucchini ernten.


Auch die ersten Gurken sind bald erntereif:



 Laufend zu ernten gibt es die rot leuchtenden Stiele des Mangold:


Dafür sind die Zuckererbsen bald vorbei und auch Kohlrabi und Broccoli sind (zumindest vorerst) abgeerntet:


Jetzt suche ich mir ein kühles Plätzchen und wenn die Hitze unerträglich wird oder das Wässern zu anstrengend, dann hilft ein Tauchbad im kalten Brunnen!

Sonntag, 28. Juni 2015

Gartenblumen im Juni

Zur Zeit blüht im Garten eine leuchtend bunte Farbpalette an Gartenblumen. Hier eine Auswahl als Farbabfolge. Es sind der Reihe nach: Rittersporne (dunkel- und hellblau), Staudenwicken (weiss und rosa), Wilde Malve, Raue Nelke, Prunkwinde, Klatschmohn, Ringelblumen (orange bis gelb), Schwarze Königskerze, Mutterkraut.














Sonntag, 14. Juni 2015

Der Garten nach den Ferien


Während wir am Meer unsere Ferien genossen, war es hier sehr trocken und zwischendurch auch sehr heiss. Trotzdem, oder für manche Pflanzen auch deshalb, und vor allem dank zuverlässiger Ferien-Garten-Betreuung ist alles stark gewachsen. Tomaten, Paprika, Bohnen,  Zucchini, Gurken und Mangold sind alle gut doppelt so gross wie noch vor zwei Wochen.




Der Broccoli hat in der Zwischenzeit schöne, wenn auch noch kleine, Köpfe gebildet.


Einige Blumen sind verblüht, während andere, wie der Rittersporn, gerade ihre Blüten öffnen.


Auf dem Gewürzfenchel sitzen die ersten Schwalbenschwanzraupen.

Und vor allem gibt es etwas zu ernten: Zuckererbsen und Kohlrabi wandern noch heute in die Gemüsepfanne!



Seit ich einen Garten habe, gibt es immer etwas, worauf ich mich freue, wenn wir aus den Ferien nach Hause kommen. Und meistens ist ein Rundgang durch den Garten auch das allererste was ich mache, wenn wir daheim ankommen. Natürlich bin ich auch immer etwas bang, ob wohl alles überlebt hat, aber mit ein paar Verlusten muss man rechnen, wenn man länger wegfährt und oft sind die guten Pflanzen robuster als man denkt. Nur das Unkraut wächst in den Ferien natürlich mit, deshalb heisst es für mich in den nächsten Tagen: Jäten!