Mittwoch, 30. Juni 2021

Eben war alles noch so schön...

Der Frühling liess sich Zeit dieses Jahr und lange schien es, als würde kaum etwas wachsen. Der Mai war kalt und nass. Doch dann kam der Juni und plötzlich wuchs alles wie verrückt und Ende Juni sah der Garten prächtig aus. Alles gedieh bestens und ich war so richtig zufrieden und glücklich mit dem Garten und fand, dass dieses Jahr wirklich alles besonders gut kam. Herrliche Salatköpfe, Kohlrabi, 9 verschiedene Kartoffelsorten (2 Pflanzen pro Sorte), Gurken, Zucchini, Randen, Krautstiel, Bohnen, selbstgezogene Tomaten und Auberginen in den Töpfen und so weiter, vieles sollte bald erste Früchte tragen. Zwischen dem Gemüse blühten die ersten Ringelblumen auf, auch Kapuzinerkresse, Borretsch, Tagetes und Mohn wuchsen verteilt über den Gemüsegarten. 






Und dann kam der Sturm. Einen solchen Hagelschlag hatte ich noch nie erlebt. Der Garten wurde kurz und klein geschlagen und am Ende sah alles aus, als ob man es durch einen Häcksler gelassen hätte. Mir blutete das Herz und noch jetzt könnte ich heulen, wenn ich durch den Garten gehe. Man ist völlig ohnmächtig und in kürzester Zeit ist monatelange Arbeit und Freude zunichte. 





Ich hoffe sehr, dass ein paar Pflanzen überleben und sich vielleicht erholen werden. Aber ich habe es noch nicht geschafft, wirklich aufzuräumen. Und bis der Garten wieder so schön aussieht wie vorher, wird es noch länger dauern. Zum Glück nahm unser Haus und wir selber keinen Schaden. Auch sind wir ja nicht auf die Ernte angewiesen. Und trotzdem macht es mich traurig.

Als ob sie spürten, dass wir ein bisschen Aufmunterung brauchten, schlüpften am Morgen nach dem Sturm unsere ersten aufgezogenen Schwalbenschwanzfalter von diesem Jahr. Wir behielten sie noch einen Tag am Trockenen. Heute entliessen wir sie dann in die Freiheit. Sie nahmen sich wieder viel Zeit fürs Fotoshooting bevor sie davonflogen.