Sonntag, 25. Mai 2014

Blattläuse und Marienkäfer

Ich hatte schon damit gerechnet, dass meine vom Hagel etwas mitgenommenen Apfelbäumchen in diesem Jahr wohl besonders anfällig auf Blattläuse sein würden. Auch weil ich wirklich unglaublich viele Ameisen im Garten habe, welche sich sehr gerne Blattläuse zum "melken" halten, war ich von diesem Anblick heute nicht überrascht:


Etwas überrascht und sehr erfreut war ich aber, als ich eine ganze Kolonie von Marienkäfern vorfand, die sich über die Blattläuse hermachten. Vor allem war ich total fasziniert von der Vielfalt der kleinen Käfer: Es gibt solche mit ganz vielen Punkten und solche die gar keine haben und es gibt rote mit schwarzen Punkten und schwarze mit roten Punkten und viele Variationen mehr.









Und für Verstärkung sorgen sie auch gleich selber. Die Marienkäfer feierten auf meinem Apfelbäumchen nämlich nicht nur eine Fress- sondern auch eine regelrechte Sexorgie… 









Ich habe gelesen, dass Marienkäfer bis zu 50 Blattläuse am Tag und bis zu  3000 Blattläuse in ihrem ganzen Leben vertilgen können! Dann sag ich nur, los, schlagt euch die Bäuche voll und feiert eure Orgie solange ihr wollt! Ich bin jedenfalls gespannt, ob die Marienkäfer die Blattläuse ausrotten können oder nicht.

Zum Schluss noch ein anderes schwarz-rotes Käferpaar, welches sich ebenfalls auf dem Apfelbäumchen aufhielt und von dem ich erst nicht wusste, was es ist:



Ich glaube, dass es sich dabei um die Gemeine Blutzikade handelt. Und offenbar sind auch die beiden gerade bei der Kopulation… Wenn ich mir diese faszinierenden Tierchen anschaue, denke ich, ich sollte unbedingt meine Tiergarten-Serie wieder aufnehmen. Mal sehen.

Dienstag, 20. Mai 2014

Wühlmäuse und Bohnen säen

Vor drei Tagen wollte ich Bohnen säen und stiess dabei auf Mäusegänge und schliesslich auf ein ganzes Nest, gemütlich eingerichtet mit weichem Heu:





Es tat mir zwar etwas leid den flauschigen Schlafplatz kaputtzumachen, aber Nachsicht ist bei Wühlmäusen in den Gartenbeeten fehl am Platz. Die können richtig viel Schaden anrichten. Ich legte also einen Teil der Gänge frei und zeigte sie unserer Katze Marie Antoinette, in der Hoffnung, dass sie mein Problem für mich lösen würde. Sie schien sich dafür zu interessieren:





Am Tag darauf war ein Loch wieder zugeworfen, ein Zeichen dafür, dass der Bau noch bewohnt ist und da sich Marie doch lieber im Gras ausruhte, anstatt Mäuse zu fangen, stellte ich wohl oder übel die TopCat Mäusefalle. Nach kurzer Zeit schnappte die Falle zu und die erste grosse Wühlmaus war gefangen. Ich stellte erneut und wieder ging nach ein paar Stunden eine Maus in die Falle. Ich hasse das. Mir wäre lieber Marie würde sich darum kümmern, aber die bringt lieber die kleinen Feld- und Spitzmäuse ins Haus.



Ich wartete noch einen Tag ab, um zu sehen, ob noch weitere Mäuse in die Falle gehen, was aber nicht passierte. Gestern säte ich dann endlich meine Bohnen. Ich säte dieses Jahr Stangenbohnen "Blaue Adliswil" (aus eigenen Samen), Buschbohnen "La Victoire" (aus eigenen Samen) und neu die Buschbohnen Sorte "Gartenglück", sowie erstmals Sojabohnen.

Sonntag, 18. Mai 2014

Freud und Leid im Garten

Tja, also der Hagel hat schon ein bisschen was angerichtet. Bei den grösseren Sträuchern, Blumen, Beeren und Apfelbäumchen gab's vor allem Blattschäden:



Die werden das sicher überstehen, auch wenn jetzt, wo die Sonne scheint die zerfetzen Blattränder spröde werden und einige Sträucher schon recht mitgenommen aussehen. Schlimmer steht es aber um meine letzte Woche in der Eile ausgepflanzten Setzlinge:




Die hat es regelrecht zerfetzt. Ich habe am nächsten Tag sofort Gurken, Zucchini, Patisson und Kürbis nachgesät (direkt ins Freie) und hoffe nun, dass diese schnell keimen werden und meine absterbenden Setzlinge ersetzen. Schön und warm ist es jetzt auf jeden Fall und bleibt es hoffentlich auch. Bei den Knollensellerie habe ich zum Glück noch 6 Stück übrig, die ich letzte Woche nicht ausgepflanzt hatte. Falls sich diejenigen im Garten nicht erholen, kann ich zumindest einen Teil davon ersetzen. Die Tomaten sind zwar etwas angeschlagen von Wind und Kälte, sie blieben in den Töpfen an der Hausmauer aber zum Glück vom Hagel verschont. Da es nichts hilft, sich über den Hagel und die Schäden im Garten zu ärgern, freue mich jetzt einfach am schönen Wetter und an den Blumen und Pflanzen, die wohlauf sind:

 Die Sterndolden blühen!

Und auch die Lupinen! 

Und die Glyzine ist in diesem Jahr noch schöner als letztes Jahr:




Das war jetzt natürlich etwas pep talk für mich selber, aber es ist schon so, wenn die Sonne scheint, kann man mit den Rückschlägen gleich viel besser umgehen. Von nun an geht's bergauf!

Mittwoch, 14. Mai 2014

Eisheilige

Ja, nächstes Jahr werde ich warten… Diese paar Tage in denen wir weg waren, haben die Eisheiligen ihrem Namen alle Ehre gemacht. Es war nass und kalt. Immerhin gab es keinen Frost, weshalb ich hoffte, dass meine kleinen, wärmeliebenden Setzlinge vielleicht doch nicht all zu viel Schaden genommen hatten. Aber dann musste es doch heute auch noch hageln. So richtig:


Ich habe mir den Schaden noch nicht angesehen. Machen kann ich jetzt eh nichts mehr. Morgen bleibt es auch noch mal kühl, aber dann soll es schön und warm werden (für kommende Woche melden sie bis 25°C!). Morgen werde ich mal alles inspizieren, schauen was überlebt hat und notfalls nochmals säen sobald es wieder schön ist. Gurken, Zucchini und Kürbisse kann man jetzt ja dann auch direkt säen. Da ist also sicher noch nicht alles verloren, auch wenn die Setzlinge kaputt wären. Etwas mehr Sorgen mache ich mir um die Knollensellerie. Die waren noch recht zart und vor allem haben die eine extrem lange Kulturdauer, da kann man nicht so einfach nachsäen. Wir werden sehen...

Freitag, 9. Mai 2014

Setzlinge auspflanzen

Gestern war bei mir grosser Setzlings-Auspflanz-Tag. Etwas früher als sonst und obwohl einige Pflänzchen noch etwas gar klein waren, habe ich fast alle meine Setzlinge ausgepflanzt, da wir für ein paar Tage wegfahren. Einmal ausgepflanzt sind die Setzlinge zwar Kälte, Wind und Wetter ausgesetzt, weshalb man meistens mit dem Auspflanzen bis nach den Eisheiligen wartet, aber im Garten trocknen die Pflänzchen nicht so schnell aus wie in den kleinen Saattöpfchen und brauchen deshalb nicht so viel Betreuung. Jetzt hoffe ich, dass die Jungpflanzen doch schon kräftig genug waren und gut anwachsen werden. Zur Sicherheit habe ich neben die Zucchini und Patisson Setzlinge gleich noch ein Samenkorn in die Erde gesteckt, sozusagen als Back-Up.


Die meisten Setzlinge sind selbstgezogen. Darunter mehrere Gurken "Marketmore" und "Kleopatra", sowie ein paar kleine Cocktailgurken (Melothria scabra), die hoffentlich den Kastanienzaun beranken werden. Zudem Butternut Kürbis, Jack Be Little Kürbis, Patisson und Zucchini "Sultan".


Je ein roter und ein gelber Krautstiel, sowie etwa 20 Knollenselleriepflänzchen, ein paar Kohlrabi und diverse Blumen und Duftwicken (ebenfalls zum Beranken des Kastanienzauns).



Bereits vor ein paar Tagen pflanzte ich mit Simons Hilfe die Tomaten in Töpfe:



Es sind 15 Pflanzen und 8 verschiedene Sorten (Coeur de Boeuf, Pomodorini di Sardegna, Green Zebra, Zürcher Original, White Wonder, Black Cherry, Rote Cherry und Gelbe Cherry). In der oberen Tomatenreihe steht auch noch eine Aubergine Sorte "Orlando", welche kleine längliche Früchte machen soll. 


Rosmarin und Strauchbasilikum musste ich neu pflanzen, meine letztjährigen haben den Winter leider nicht überstanden. 

Sonntag, 4. Mai 2014

ProSpecieRara Setzlingsmarkt

Vor der Kulisse des wunderschönen Schloss Wildegg im Kanton Aargau findet jedes Jahr Anfang Mai der ProSpecieRara Setzlingsmarkt statt. Es scheinen von Jahr zu Jahr mehr Leute hinzufahren und sogar bei kaltem und trübem Wetter wie gestern strömen zahlreiche Besucher nach Wildegg und decken sich mit Gemüse- Kräuter- und Blumensetzlingen ein. Das wachsende Interesse am Gärtnern und am Erhalten von seltenen und alten Sorten ist sehr erfreulich, auch wenn ich mir beim Gedränge vor Ort schnell mal wünsche, die Hälfte der Leute wäre zu Hause geblieben. Trotzdem kann ich einen Besuch des wunderbaren Marktes nur empfehlen.


Es ist immer dasselbe: Egal wie früh man anreist, es kommen einem schon zahlreiche Leute mit Säcken, Kisten und Körben voller Setzlinge entgegen und man denkt, die haben ja schon alles aufgekauft. Aber das Angebot ist riesig und man findet meistens was man sucht und oft auch noch ein bisschen mehr…





Wie wär's zum Beispiel mit einer Zitronengurke, einer Tomate "Zürcher Original" oder einer Aubergine "Tschechische Frühe"? Keine Ahnung was das für Sorten sind? Dann hilft das "Lexikon der alten Gemüsesorten" weiter. Das Lexikon ist brandneu, eine Zusammenarbeit zwischen ProSpecieRara und Arche Noah und enthält kurze Porträts von über 800 alten Gemüsesorten. 


Wer nach Wildegg fährt, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, den wunderschönen Schlossgarten anzuschauen.






Und wenn man eine Pause braucht, gibt's Crêpes mit Stachelbeeren, Holzofenpizza oder einen Hamburger vom Grauvieh. Der Setzlingsmarkt ist auf jeden Fall einen Besuch wert und ich denke, ich werde auch nächstes Jahr wieder hinfahren. Und vielleicht ist ja dann auch das Wetter etwas besser. Die letzten Wochen hat es viel geregnet, war eher kühl und ich war entsprechend Garten- und Blogfaul. Jetzt dürfte es langsam wieder sonnig werden. Zu tun hätte ich genug, schliesslich wollen die (gekauften und selbstgezogenen) Setzlinge auch mal ausgepflanzt werden.