Samstag, 4. Oktober 2014

Samengärtnerei

Es ist wieder Zeit für die Samenernte. Ich bin immer begeistert von der unglaublichen Vielfalt und finde die eigene Saatgutgewinnung eine sehr schöne Arbeit im Garten. Kaum zu glauben, dass aus diesen trockenen Hülsen im nächsten Jahr wieder junge grüne Pflänzchen wachsen. Nebst der Saatgutgewinnung lassen sich manche Samen aber auch so weiterverwenden. Bohnenkerne als Trockenbohnen zum Beispiel oder Koriander- und Fenchelsamen als Gewürz oder Mohnsamen zum backen.

Reife Samen der Sojabohnen "Schwarze Hokkaido". Die meisten Sojaprodukte werden aus den Samen gewonnen. Ich habe die Sojabohne aber eben für Edamame angebaut, also für die grünen unreifen Schoten und brauche die Samen deshalb nur als Saatgut für's nächste Jahr.

So schön gesprenkelt sind die Samen der Buschbohne "Gartenglück".


Etwas umspektakulärer ist der grosse weissrosa Kern der Stangenbohne "Blaue Adliswil". Die Samen sollen sich auch als Trockenbohnen eignen, was ich dieses Jahr mal ausprobieren will (man weicht die getrockneten Kerne ein und kocht sie dann in Suppen oder Chilis) . 

Auch beim Buchweizen werden die geschälten Körner weiterverarbeitet (zu Mehl, Griess oder Graupen), aber ich sammle sie, damit ich sie nächstes Jahr wieder als Gründünger aussäen kann.

Diese lustig geringelten Samen stammen von der Ringelblume. Daher hat die Ringelblume auch ihren Namen. Ich werde die Samen verschenken, denn die Ringelblume sät sich sehr zuverlässig und üppig selbst aus.

Und diese kleinen Schnecken sind Malvensamen. 

 Längliche Samen der Cosmea


Die tiefschwarzen, festen Samen der Prunkwinde stecken in einer kleinen runden Kapsel.


 Und die Samen des giftigen Stechapfels sind von einer extrem stachligen Hülse umgeben.


Leicht und filigran und mit einer Art Gleitschirm ausgestattet, damit sie der Wind forttragen kann, sind die Samen der Haferwurz. 

Gewürzfenchelsamen schmecken sehr gut im Tee und sind gut für die Verdauung oder mit Honig bei Husten. Egal ob als Saatgut oder für die Küche, alle Samen müssen trocken, dunkel und möglichst luftdicht gelagert werden.

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