Mittwoch, 29. Oktober 2014

Pastinaken

Die Pastinaken sind in diesem Jahr ganz wunderbar! Von Anfang an wuchsen sie gut und problemlos und seit August grabe ich immer mal wieder ein paar Wurzeln aus. Es sind immer noch viele übrig und ich werde noch den ganzen Winter lang ernten können, da Pastinaken auch bei Frost im Boden bleiben dürfen. Man sagt, sie werden nach ein bisschen Frost sogar noch schmackhafter, da sie dann süsser sind. 


Die lange Anbaudauer der Pastinaken lohnt sich meiner Meinung nach sehr. Man sät zwar schon zu Beginn des Frühlings (März/April), zeitgleich mit vielen anderen Gemüsepflanzen, aber wenn die Ernte bei den meisten dann vorbei ist, fängt sie bei den Pastinaken erst an. So besetzen die Pastinaken ihren Pflanzplatz zwar fast über das ganze Jahr und man kann somit keine Vor- oder Nachkultur anbauen, aber dafür hat man im Herbst und Winter ein wunderbares und vielseitig verwendbares Wurzelgemüse, welches nach Bedarf geerntet werden kann. Und wenn die Pastinaken mal gekeimt und vereinzelt sind, geben sie auch kaum noch zu tun. Auch Schädlinge hatte ich bei den Pastinaken noch nie! Einzig die Mäuse machen sich im Winter gerne mal an den nahrhaften Wurzeln zu schaffen. Wenn man also viele Wühlmäuse im Garten hat, sollte man sich überlegen, ob man die Wurzeln doch lieber ausgraben und in Sandkisten gepackt im Keller lagern will. Meine bleiben draussen. Auch weil ich es insgeheim richtig schön finde, wenn ich draussen in der Kälte mit klammen Fingern mein Gemüse ausgraben muss und es dann drinnen in der warmen Küche zubereiten kann. Zum Ausgraben noch ein Tipp: Man nehme eine Grabgabel. Die Wurzeln sind manchmal so dick und lang, dass man sie unmöglich einfach so herausziehen kann. Am Ende landet man auf dem Hintern und hält höchstens das langstielige Grün in der Hand. Ich spreche aus Erfahrung.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Kürbis




Die Kürbisernte ist bei mir auch dieses Jahr alles andere als grandios. Immerhin zwei mittelgrosse schöne Butternut Kürbisse gab es von der einen Butternut-Pflanze. Dafür waren die "Jack Be Little" wieder sehr enttäuschend. Eine Pflanze trug nur einen einzigen ausgewachsenen Kürbis und die andere zwei mickrige, die dritte starb bevor sie Früchte trug. Vielleicht hatte ich sie zu eng gepflanzt. Früher hatte ich mit dieser Kürbissorte immer Erfolg, aber da hatten sie wirklich sehr viel mehr Platz als in meinem jetzigen Garten. Für's nächste Jahr muss ich mir etwas einfallen lassen. 

Samstag, 4. Oktober 2014

Samengärtnerei

Es ist wieder Zeit für die Samenernte. Ich bin immer begeistert von der unglaublichen Vielfalt und finde die eigene Saatgutgewinnung eine sehr schöne Arbeit im Garten. Kaum zu glauben, dass aus diesen trockenen Hülsen im nächsten Jahr wieder junge grüne Pflänzchen wachsen. Nebst der Saatgutgewinnung lassen sich manche Samen aber auch so weiterverwenden. Bohnenkerne als Trockenbohnen zum Beispiel oder Koriander- und Fenchelsamen als Gewürz oder Mohnsamen zum backen.

Reife Samen der Sojabohnen "Schwarze Hokkaido". Die meisten Sojaprodukte werden aus den Samen gewonnen. Ich habe die Sojabohne aber eben für Edamame angebaut, also für die grünen unreifen Schoten und brauche die Samen deshalb nur als Saatgut für's nächste Jahr.

So schön gesprenkelt sind die Samen der Buschbohne "Gartenglück".


Etwas umspektakulärer ist der grosse weissrosa Kern der Stangenbohne "Blaue Adliswil". Die Samen sollen sich auch als Trockenbohnen eignen, was ich dieses Jahr mal ausprobieren will (man weicht die getrockneten Kerne ein und kocht sie dann in Suppen oder Chilis) . 

Auch beim Buchweizen werden die geschälten Körner weiterverarbeitet (zu Mehl, Griess oder Graupen), aber ich sammle sie, damit ich sie nächstes Jahr wieder als Gründünger aussäen kann.

Diese lustig geringelten Samen stammen von der Ringelblume. Daher hat die Ringelblume auch ihren Namen. Ich werde die Samen verschenken, denn die Ringelblume sät sich sehr zuverlässig und üppig selbst aus.

Und diese kleinen Schnecken sind Malvensamen. 

 Längliche Samen der Cosmea


Die tiefschwarzen, festen Samen der Prunkwinde stecken in einer kleinen runden Kapsel.


 Und die Samen des giftigen Stechapfels sind von einer extrem stachligen Hülse umgeben.


Leicht und filigran und mit einer Art Gleitschirm ausgestattet, damit sie der Wind forttragen kann, sind die Samen der Haferwurz. 

Gewürzfenchelsamen schmecken sehr gut im Tee und sind gut für die Verdauung oder mit Honig bei Husten. Egal ob als Saatgut oder für die Küche, alle Samen müssen trocken, dunkel und möglichst luftdicht gelagert werden.