Mittwoch, 31. Juli 2013

Tiergarten im Juli

Im Juli fanden sich einige Schmetterlingsarten bei mir im Garten ein. Zum Beispiel dieser Braune Waldvogel auf der Korianderpflanze:


Ein Rapsweissling auf einer Witwenblume:

Ein Grosses Ochsenauge ebenfalls auf einer Witwenblume:

Ein wunderschöner Zitronenfalter auf einer Distel:

Während den heftigen Sommergewittern verirrte sich ein Tagpfauenauge in unser Haus (und liess sich leider nur schlecht fotografieren):

Und zu guter Letzt fand heute endlich auch ein wunderschöner ausgewachsener Schwalbenschwanz den Weg zurück in meinen Garten:



Der Schwalbenschwanzfalter besuchte Karotten und Gewürzfenchel, sehr wahrscheinlich zur Eiablage. Ich habe heute grad gelesen, dass von hundert Raupen nur zwei (!) das Schmetterlingsalter erreichen. Da muss man sich wirklich doppelt über die zierlichen Tierchen freuen.

Nebst Schmetterlingen gab es im Juli viele andere Insekten zu beobachten. Die Witwenblumen zogen zum Beispiel auch dieses grosse, sehr spezielle Insekt an, das aussieht wie eine grosse Fliege:

Diese lustige Biene (eine Wildbienenart?) sass Anfang Monat auf einer Zuckererbsenblüte:

Und hier noch eine Hirschkäferart, der Balkenschröter (toller Name!):

Ein wunderschöner, heisser und sonniger Juli geht zu Ende. Den nächsten Tiergarten gibt's im August!

Samstag, 27. Juli 2013

Mohn

Eigentlich hatte ich vier verschiedene Mohnsorten ausgesät. Leider waren aber die Schnecken sehr fleissig und schliesslich blieben nur ganz wenige Pflanzen übrig. Vom Schlafmohn "Planète rouge du Jura" und vom zartrosa Mohn schaffte es leider keine einzige Pflanze. Dafür wächst bei mir überall Klatschmohn, auch wenn ich den gar nicht ausgesät habe:





Kalifornischer Goldmohn "Karminkönig":


Weisser Mohn:


Hoffentlich klappt es nächstes Jahr auch mit dem zartrosa Mohn und dem Schlafmohn.

Montag, 22. Juli 2013

Garten-Gemüsepfanne

Aus der Ernte der ersten paar Kartoffeln, Karotten, Buschbohnen und Zwiebeln und den immer noch nicht enden wollenden Zuckererbsen gab's eine einfache aber leckere Gemüsepfanne:



Nur die Speckwürfeli wachsen nicht im Garten.

Dienstag, 16. Juli 2013

Kohldrehherzmücke

Da mein Broccoli bisher einfach keine Köpfe machen wollte, hab ich ihn mir mal genauer angesehen. Dort wo eigentlich die Köpfe wachsen sollten, waren nur verkrümmte und verkümmerte Blätter oder sogar nur noch versengter Stiel übrig:



Ich gab mir erst mal selber die Schuld und dachte, mein Broccoli leide wohl an Nährstoff- oder Wassermangel. Aber dann entdeckte ich kleine Eier und Larven auf den Blattunterseiten:


Nach kurzer Recherche scheint klar, dass es sich um die Kohldrehherzmücke, auch Kohlgallmücke genannt, handeln muss. Die Larven fressen sich offenbar durch die Blätter und das Herz des Kohls und scheiden dabei eine toxische Flüssigkeit aus, die auf der Pflanze zu Verkümmerungen führt und das Wachstum behindert. Oft kommt es dann eben zur sogenannten "Herzlosigkeit" der Kohlpflanze und somit zum Ernteausfall.  

Schade, schade! Ich mag Broccoli sehr gerne und dies war mein erster Versuch ihn anzupflanzen. Leider bereiten mir die Kohlpflanzen oft die meisten Probleme. Jedenfalls hatte ich mit Blumenkohl und Chinakohl in früheren Jahren auch kein Glück. Gegen die Kohldrehherzmücke würde offenbar ein feinmaschiges Netz helfen. Das würde vielleicht auch die Weisse Fliege abhalten, die bei mir immer auftritt, sobald ich Kohlrabi und andere Kohlpflanzen anbaue. 

Ich habe es bisher noch nicht übers Herz gebracht, die Broccoli Pflanzen auszureissen. Eventuell bilden sie aus den Blattachseln ja doch noch ein paar kleinere Köpfe aus... Wahrscheinlich wäre es zwar besser alles auszureissen und wegzuwerfen, damit sich die Mücke nicht noch weiter ausbreitet.

Samstag, 13. Juli 2013

Borretsch

Borretsch ist für mich eine unersetzliche Pflanze im Gemüse- und Kräutergarten. Die schöne Blütenpflanze ist bei Bienen und Hummeln sehr beliebt:




Die behaarten Blätter des Borretsch können gekocht oder roh gegessen werden. Ich verwende aber vor allem die ebenfalls essbaren Blüten. Sie schmecken ganz leicht nach Gurke, weshalb Borretsch auch Gurkenkraut genannt wird und sehen auf einem Salat oder in Eiswürfel eingefroren sehr schön aus. 



Borretsch sät sich jedes Jahr problemlos aus. Ich lasse ihn überall stehen, wo er mir nicht im Weg steht. Ansonsten lässt er sich sehr leicht ausziehen. Keimling und Jungpflanze im Juni:



Ausgewachsene Pflanzen zwischen den Bohnen und auf den Gartenwegen heute morgen:

Samstag, 6. Juli 2013

Juli Garten Update

Es ist schon Juli! Im Vergleich zum letzten Jahr haben viele Pflanzen noch immer Rückstand. Aber es tut sich doch einiges und während ich mir Sorgen mache, ob die Gurken und Kürbisse rechtzeitig Früchte ansetzen, um noch gut auszureifen, haben die Tomaten ihren Rückstand schon fast aufgeholt. Ich bin immer noch täglich am Radiesli, Mizuna und Kefen (Zuckererbsen) ernten. Die Kefen sind dieses Jahr wirklich fantastisch, wenn sie mir auch wortwörtlich fast über den Kopf wachsen. Simon musste deshalb gestern notfallmässig für mich ein stabileres Gerüst bauen, da die Pflanzen ihre Stützstäbe längst überragten und ständig umkippten:


Vor den Kefen wächst der Brokkoli. Ob der auch bald mal Köpfe macht? Die Kohlrabi tun sich in diesem Jahr bei mir irgendwie schwer. Von den Pastinaken keimten leider nicht so viele wie erhofft, dafür ist der Knoblauch bald erntereif.


Die Zucchini Pflanze setzt auch endlich die ersten Blüten an. Die Physalis Pflanzen sollten noch etwas wachsen und bald mal mit blühen anfangen... Von den sechs Pflanzen war eine übrigens eines Tages einfach mitsamt Wurzeln und allem drum und dran verschwunden. Wer war's? 
(vorne rechts, wo die Lücke ist): 


Die umgekehrten Blumentöpfe stehen übrigens dort, damit die zahlreichen Ameisen in meinem Garten ihre Nester dort und nicht unter den Gemüspflanzen bauen. Das funktioniert erstaunlich gut. Man stellt den Blumentopf auf die Ameisenstrasse und die Ameisen beginnen, dort ihr Nest zu bauen und ihre Eier abzulegen. Nach einiger Zeit kann man mit einer Schaufel das ganze Nest ausheben und zügeln. 

Die Buschbohnen beginnen zu blühen und die Stangenbohnen schlängeln sich in die Höhe:


Noch ein Update zu den Schwalbenschwanzraupen: Von den sechs inzwischen recht grossen Raupen auf dem Gewürzfenchel, die ich bei jedem Gartenrundgang zählte, waren gestern plötzlich nur noch zwei übrig:


Ob die anderen sich schon für die Verpuppung davon gemacht haben? Oder ob's die Vögel waren? Ich fand jedenfalls zwei Raupenüberreste auf der Pflanze, die eher wie angefressen aussahen. Dafür entdeckte ich eine ganze Schar frischer kleiner Raupen. Ich habe jetzt mal Alufolienstreifen in die Pflanze gehängt und hoffe, so die Vögel abzuschrecken, falls sie denn für das Verschwinden verantwortlich waren.